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Partielle Erläuterungen zur 0

Zur Null sei gesagt, dass sie eigentlich keine Zahl und auch kein Zeichen ist (nulla figura). Sie ist zunächst nur eine runde Form oder Linie, welche im alten China dem Meditieren und nicht dem Zählen galt. Dennoch impliziert die Null eine gewisse Menge. Null heißt im ursprünglichen Sinn, dass es nicht einmal das Nichts gibt. Wenn etwas null und nichtig ist, dann ist es quasi nicht vorhanden. Im Englischen sagt man dafür: „no-thing“. Als eine leere Kreisform, so zu sagen als Loch betrachtet, stellt sie das Nicht-Sein des Todes als auch das Nicht-Sein des Lebens dar.
Im Kulturkreis der Mayas vor fast 2000 Jahren wurde die Null als eine leere Muschelhälfte (xok' = hohl) in Form eines waagrechten Ovals dargestellt (über dem Kopf der menschlichen Figur). Etwa zur gleichen Zeit führten auch die Inder dieses Nichts-Zeichen als Sunya-Zeichen ein. (ind. sunya = leer). Von den Indern übernahmen schließlich die Araber dieses Ringzeichen zusammen mit den anderen Zahlzeichen und nannten es „sifir“ („sifr“), was über das spanische „cifra“ zu „chiffre“ und „Ziffer“ mutierte. Wer etwas „entziffern“ konnte, der wusste, was geschrieben steht. (Dieser Satz steht im Zusammenhang mit der jüdischen Geheimschrift, der Kabbala, wo Buchstaben mittels Zahlen dargestellt werden.)
In der hier abgebildeten Schlangensymbolik wird das ständige Werden und Vergehen durch den Biss in den eigenen Schwanz belegt. Dies bedeutet nichts anderes, als: "Mein Ende ist sogleich mein Anfang".
Innerhalb der Nullform  befindet sich eine Figurine in Kauerstellung (ägyptische Grabkunst). Sie ist Zeichen für Tod und Trauer,  für Kontemplation und Meditation, für totale Versenkung. Um nicht  in ein Loch – in eine leere Rundform - zu fallen, soll den Überlieferungen gemäß ein stetes Vertrauen dafür entstehen, dass der Tod, wie das Leben lediglich eine Umwandlung ist und niemals das Letzte.

Zahlen zählen nicht nur, Zahlen erzählen auch. Zahlen wirken selbst dann, wenn man nicht mit ihnen rechnet.