Partielle Erläuterungen zur  4

Die "4" ist die Zahl des Irdischen, des Erdge-bundenen. Aus ihr geht das Raumschema hervor. Was bei der Drei der Kreis für das sich drehende Firmament ist, ist bei der 4 das Viereck oder das Quadrat für das Erdgebundene.
Ein grünes Quadrat ist ursächlich das Symbol für Paradies. Das Viereck oder das Quadrat steht für Stabilität, Geradheit, Unwandelbarkeit, Begrenzt-heit (man denke an umfriedete Orte, wie Garten, Friedhof, Kreuzgang).
Der durch das Kreuz gevierteilte Kreis mit den vier Kleinkreisen in der Bildmitte ist ein typisches Evangelisten-Zeichen (Tetramorph, grch. tetra = vier, morphe = Form, Gestalt) nach einer mittelalterlichen Buchmalerei (Handschrift von Stavelot um 1050). Da bei den vier Evangelisten jeder auf seine Weise die Wiedergeburt des Menschen in Jesus Christus verkündet, unterliegt diese Inkarnation der irdischen Sphäre den Gesetzen der vier Elemente.
Zu Matthäus gehört die Luft.                          
Zu Markus gehört das Feuer.
Zu Lukas gehört die Erde.                              
Zu Johannes gehört das Wasser.
Oberhalb der 4 Evangelisten ist der Grundriss des unter Papst Julius II (von dem Baumeister Bramantes (+1514) geplanten Petersdoms in Rom zu sehen (Entwurf 1506). Deutlich ist im Zentrum die "Vierung"; erkennbar, bestehend aus den vier Säulen, deren Aufgabe es ist, die Kuppel, bzw. das so genannte Himmelsgewölbe zu tragen.
Bewundernswert ist bei diesem streng symmetrischen Vorentwurf das konsequente Modulsystem, entsprechend dem Mandalaprinzip, bestehend aus Quadrat, Kreuz und Kreis. In der späteren Realisation wurde allerdings ein Langschiff hinzugefügt.
In der linken Bildmitte ist der Grundriss einer Quadratestadt zu sehen. Es ist Mannheim.

Die 4 ist eine Zahl, die leicht überschaubar ist und Orientierung in Höhe und Tiefe, in Breite und Länge gibt.