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Partielle Erläuterungen zur 7
Wenn wir sagen, wir fühlen uns wie im 7. Himmel, so befinden wir uns auf der höchsten vorstellbaren Ebene, vor dem ersehnten und nicht vorstellbaren Himmelreich oder Paradies. Diese Interpretation führt darauf zurück, dass man in alter Zeit durch die Beobachtung der damals bekannten 7 wandernden Himmelskörper (Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus, Saturn, Sonne) – den Himmel in 7 Sphären (wie Zwiebelschalen) unterteilt hat. Bildlich dargestellt wird diese gefühlte Redensart einmal durch 7 konzentrische Kreise, sowie durch 7 Himmelsdarstellungen auf einer Leiter.
(nach Gemälden von C.D.Friedrich, W.Turner, V. van Gogh, R.Magritte, Ch. Adam, Elke Weickelt, SAGA). Die 7 ist bekanntlich auch eine Zahl, die in zahlreichen Märchen vorkommt. Bei näherer Betrachtung kann man im zentralen roten Rundbereich selbst herausfinden, um welche Märchen es sich handelt. (Tapfere Schneiderlein: 7 Fliegen auf einen Streich sind im Bild verteilt).
Hinzu kommen die 7 Churfürsten, d.h. die 3 Fürstbischöfe und 4 Pfalzgrafen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen, oder die 7 klassischen Weltwunder, der Regenbogen aus 7 Spektralfarben, die 7 Todsünden, die 7 Posaunenklänge von Jericho aus der Offenbarung, die Menora(h), als der siebenarmige Leuchter der Juden, die 7 Freien Künste – womit der Begriff „Siebeng’scheit“ sicher zusammenhängt, die 7 Säulen der Weisheit, die 7 Siegel, der 27. Juni (Siebenschläfer) das Siebengestirn oder Plejaden, die Septime eines Notenabstandes, die Ka’aba – den heiligen Schrein der Moslems in Mekka – welcher sieben Mal umrundet wird mit dem Zuruf „Allahu akbar salam“.
Über allem steht die 7 als eine heilige Zahl, weil sie primär mit der Schöpfungsgeschichte, als einem großen spirituellen und materiellen Ereignis verknüpft ist, denn die 7 verknüpft die irdische 4 mit der himmlischen 3. |